EUROCODE 8

Erdbeben

Ziel

Auch in Österreich muss man früher oder später mit ähnlich starken Erdbeben wie in Friaul im Jahr 1976 rechnen. Die Entwicklung neuer Bauweisen und Konstruktionen, der Umbau und die Sanierung bestehender Bauten sowie die dichtere Bebauung und die damit notwendige Errichtung von Hochhäusern in den Ballungszentren erfordern eine genaue Betrachtung des Lastfalls Erdbeben. Dank des Erdbeben-Ingenieurwesens können diese Bauwerke mit modernen Strategien erstellt und verstärkt werden und tragen so wesentlich zur Sicherheit  im Falle eines Erdbebens bei.

Bei den bisherigen Seminaren des ZT-Forums stand die Einführung in die grundlegenden Abschnitte 2 bis 4 der ÖNORM
EN 1998-1:2005 sowie in das nationale Anwendungsdokument ÖNORM B 1998-1:2006 im Vordergrund.

Beim gegenständlichen Seminar geht es nun in erster Linie um Erfahrungen aus der bisherigen praktischen Anwendung sowie um Vorgangsweisen, die aus der Praxis heraus zusätzlich erforderlich wurden (z.B. um die Entwicklung eines praxisnahen Nachweises für Bestandsmauerwerksbauten). Wie schon beim letzten Seminar wird auch diesmal auf die Anwendung experimenteller Möglichkeiten eingegangen.

Im ersten Block des Seminars wird zuerst eine Gesamtübersicht über den Eurocode 8, insbesondere über die grundlegenden Abschnitte 2 bis 4 vermittelt. Prof. Flesch wird dann jene Punkte näher erläutern, die entsprechend der bisherigen Erfahrung jenen Praktikern, die noch an keiner detaillierten Baudynamik – Ausbildung teilgenommen haben, die größten Schwierigkeiten bereiten. Dies betrifft insbesondere die beiden Themenkreise Berechnungsverfahren und Verhaltensbeiwerte / Duktilität. Zum detaillierten Selbststudium werden den Seminarteilnehmern auch mehrere spezielle Unterlagen aus der Baudynamik–Vorlesung von Prof. Flesch zur Verfügung gestellt.

Im zweiten Block wird von DI Bauer eine praxisnahe Methode zum nichtlinearen, eurocodekonformen Nachweis von Bestandsgebäuden unter besonderer Berücksichtigung des Bestandsmauerwerksbaus vorgestellt. Für Wien war die Entwicklung einer  praxisgerechten Methode besonders wichtig, da sich zahlreiche erhaltenswürdige und ausbaufähige Gründerzeithäuser (z.B. Dachgeschoßausbau) in der Erdbebenzone 3 im südwestlichen Teil von Wien befinden. Selbstverständlich ist diese Methode auf Bestandsgebäude in Erdbebenzonen auf der ganzen Welt anwendbar.

Im dritten Block werden von DI Dr. Ralbovsky Anwendungsbeispiele von linearen und nichtlinearen Berechnungsmethoden gemäß Eurocode 8 vorgezeigt sowie die Ergebnisse verglichen und diskutiert. Ferner erfolgt eine Einführung in die Möglichkeiten des Einsatzes messtechnischer Untersuchungen bei speziellen Fragestellungen in der Baudynamik. 

Programm

Mittwoch, 12. Oktober 2016

13.45 Uhr:    Registrierung der TeilnehmerInnen

 
14.00 Uhr: Überblick über den Eurocode 8 und die baudynamischen Grundlagen

DI Dr.techn. Rainer FLESCH
 
 
15.30 Uhr: Kaffeepause
 
 
15.45 Uhr:  Nichtlineare, eurocodekonforme Nachweise von Bestandsgebäuden unter besonderer 
Berücksichtigung des Bestandsmauerwerkbaus


DI Peter BAUER

 
17.00 Uhr: Kaffeepause

 
17.15 Uhr: Vergleich von Berechnungsmethoden mit Anwendungsbeispielen und die Verwendung
von messtechnischen Untersuchungen

DI Dr. Marian RALBOVSKY

 
18.30 Uhr: Offene Fragen / Diskussion

 
anschl. Ende des Seminars

Zielgruppe

Wir laden alle ZiviltechnikerInnen, MitarbeiterInnen in ZT-Büros, planenden Baumeister und MitarbeiterInnen von Ingenieurbüros, MitarbeiterInnen der fachlich befassten Abteilungen des Landes Steiermark sowie Baubezirksleitungen, Repräsentanten von Gemeinden und alle sonstigen an der Thematik interessierten Zielgruppen, sehr herzlich ein, dieses Seminar zu besuchen.

Vortragende

Univ.-Prof. DI Dr. Rainer FLESCH, AIT - Austrian Institute of Technology / Mobility Department / TIT und Technische Universität Graz, allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter SV für Schwingungstechnik - Baudynamik und Erschütterungsschutz, Wien

DI Dr. Marian RALBOVSKY, AIT - Austrian Institute of Technology, Gruppe Baudynamik, Mitglied in Normengremien zu Eurocode 8, Wien

DI Peter BAUER, Ing. Kons. f. Bauingenieurwesen, Geschäftsführer der Werkraum Wien Ingenieure ZT GmbH, Wien

Organisatorisches

Teilnahmegebühr: EUR 230,00 (exkl. 10 % MwSt.)
EURO 184,00 (exkl. 10 % MwSt.) für den / die  2. TeilnehmerIn mit derselben Rechnungsanschrift
EURO 115,00 (exkl. 10 % MwSt.) ab dem / der 3. TeilnehmerIn mit derselben Rechnungsanschrift

Inkl. Leistungen

  • Teilnahme am Seminar
  • Seminarunterlagen
  • Erfrischungsgetränke
  • Pausenbewirtung

Veranstalter

ZIVILTECHNIKER-FORUM
für Ausbildung und Berufsförderung
Schönaugasse 7 / 3
8010 Graz 

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Termin:

Mittwoch, 12. Oktober 2016
14.00 - ca. 19.00 Uhr

Ort:

ZIVILTECHNIKER-FORUM
für Ausbildung und Berufsförderung
Schönaugasse 7 / 3
8010 Graz 

Teilnahmegebühr:

230,00
(exkl. 10% MwSt.)

Anmeldeinfos:

Anmeldeschluss:
Mittwoch, 28. September 2016

Ansprechpartner

Michaela Moravi
Telefon: 0316 / 81 18 02-17
Telefax: 0316 / 81 18 02-5
E-Mail: michaela.moravi@zt-forum.at

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